Mit über 400 Seiten ist „Besser Kochen mit Jamie“ ein weiteres umfangreiches Werk von dem englischen Multitalent. Dieses Buch gliedert er ganz klassisch nach Themen. So beginnt er mit Salaten, die er nach Zutaten und Zubereitungen sortiert. Er beginnt mit diversen Dressings, dann entwickelt er verschiedene Salate, vom „gepimpten“ Blattsalat bis hin zu wundervollen Salaten mit warmen Komponenten.
Jamie Oliver zeigt eine Vielzahl von Rezepten für jede Gelegenheit
Es folgen Kapitel über Nudeln, Fisch, Fleisch und Desserts. Zu Beginn der einzelnen Kapitel gibt es oft etwas Warenkunde, was den Einkauf und die Zubereitung teilweise erleichtert. Wenn man sich die Rezepte so anschaut, wird man kaum sensationelle Innovationen entdecken, aber die Zubereitungen sind solide, einfach, häufig effektvoll und (fast) immer sehr lecker. Was ebenfalls positiv auffällt ist, dass er häufig auf günstige Fleischstücke zurückgreift, die aber wundervoll mürbe und aromatisch sind. Auch hier achtet er auf beste Qualität, verwendet gerne Bioprodukte oder wenigstens Fleisch aus artgerechter Haltung. Was seine Bücher im Vergleich zu anderen so einzigartig macht ist die Tatsache, dass man ein Buch in den Händen hält, aus dem man alles bis auf einige wenige Ausnahmen nachkochen mag und kann, im Gegensatz zu vielen anderen Büchern, in denen man nur wenige alltagstaugliche Rezepte findet, die der ganzen Familie schmecken und die mit einem akzeptablen Arbeits- und Kostenaufwand verbunden sind.
Jamie Olivers Rezepte sind alle leicht nachkochbar
Hier wie in all seinen Büchern lernt man vor allem eins bei Jamie Oliver, es macht Spaß zu kochen und Kochbücher sollen Anregungen geben, ohne dass man sich sklavisch daran halten muß, mit Ausnahme von Backrezepten. Am Rande muss ich unbedingt anmerken, dass es mir immer besonders positiv auffiel, das Oliver nicht wie viele Köche eine schier endlose Liste an zwingend notwendigen Equipment voranstellt. Er empfielt einige solide Basisgeräte, die man aber auch durch im Haushalt vorhandene Gerätschaften ersetzen kann. Die einzige „Spielerei“ die er dem geneigten Leser und Hobbykoch unaufdringlich nahelegt ist der Flavour shaker, den er gemeinsam mit Tefal entwickelt hat und eine Zange, mit der man allerlei Produkte wenden und aus Topf und Pfanne heben kann.