Heute klickte ich ein Wenig durch die Seite des Online Buchhändlers meines Vertrauens. Ich stieß dabei auf diverse Krimis, die mich interessieren (kostet wieder ein kleines Vermögen) und blieb schließlich, wie so oft, auf der Seite mit Jamie Oliver Produkten hängen. Auf der deutschen Seite gab es, wie erwartet nichts Neues (hat sich geändert). Da Jamies Neuerscheinungen logischerweise zuerst auf englisch erscheinen, wählte ich im „drop down“ Menü „Englische Bücher“ und wurde sofort belohnt.
Jamie Olivers Kochbuch versucht die Menschen an den Herd zu bringen
Auf den ersten Blick sind zwei neue Kochbücher angekündigt, die im September bzw. im Oktober erscheinen werden. Als Erstes erhielt das Buch Jamies Amerika meine Aufmerksamkeit. Dieser neue Kochbuch, von dem ich gerade (2.9.09) gesehen habe, dass er bereits am 19.10. auf deutsch herauskommen wird (hoffentlich) ein Fest für mich, da hier zwei Dinge zusammenkommen, die für mich zwingend irgendwann zusammenkommen mussten. Mein derzeitiger Lieblings Kochbuchautor Jamie Oliver und mein bevorzugtes wie wohl kulinarisch hoffnungslos unterschätztes Reiseland. Ich habe mich in diesem Blog schon mehrfach darüber ausgelassen, warum ich beide so schätze.
Dem Briten gelingt es mit einer Leichtigkeit auch Kochmuffel an den Herd zu holen. Seine Rezepte sind nur selten fein oder überdreht und er verzichtet auf alles, was dem Geschmack nicht dient. Viele seiner Kollegen scheinen sich ein Denkmal setzen zu wollen, indem sie in ihrem Kochbuch mit Luxusprodukten arbeiten oder mit aufwendigen Zwischenschritten, so dass manche Zubereitung mehrere Stunden oder auch Tage in Anspruch nehmen kann. Nigella Lawson, reduzieren nach meinem Geschmack zu viel, denn spätestens wenn das Weglassen einer Zutat zum Geschmacksverlust führt, sollte man sich besinnen, worauf es beim Kochen ankommt. Wenn es darum geht satt zu werden, benötigen wir einen Ofen und eine Mikrowelle und schon lassen sich alle Fertiggerichte erwärmen. Wenn es aber um Genuss und Lust geht und darum etwas Gesundes und leckeres zu erschaffen, dann braucht man realistische Rezepte, die aber nicht auf das verzichten, was den Unterschied ausmacht zwischen Sättigung und Genuss.
Jamie Oliver hat für jeden das passende Kochbuch
Die USA als kulinarisch nicht zu unterschätzendes Reiseland glänzt durch seine Offenheit gegenüber allen Rassen, die ihre Traditionen mitgebracht haben, was zu einer Weltküche führte. So ist jede Region berühmt für eine ganz eigene Art von Essen, seien es die Meeresfrüchte Neuenglands, Steaks in der Mitte des Landes und eine asiatisch leichte Küche an der Westküste. Die amerikanische Küche besteht bei Weitem nicht nur aus fettigem Fastfood und ich habe in all meinen Aufenthalten in Amerika besser und ehrlicher gegessen, als ich es jemals in Frankreich getan habe, wo viel mehr Aufhebens um das Essen gemacht wird. In Frankreich ist das Essen nach meiner Erfahrung entweder schlecht oder es besteht aus Luxusprodukten, ist damit sehr teuer und nicht raffiniert sondern eher protzig.
Die zweite vermeintliche Neuerscheinung ist das Buch „Jamie’s Food Revolution“, dessen Titelbild dem aktuellen Band „Ministry of Food“ ähnelt, doch da auf der Website steht, dass dieses Buch erst im Oktober 2009 erscheinen wird, dachte ich eher an einen Zufall. Da es mir allerdings schwerfällt zu glauben, dass Jamie zwei Bücher zur gleichen Zeit schreibt, habe ich etwas gegoogelt und bin auf dem canadischen Blog foodie suz fündig geworden.
„Food Revolution“ scheint der amerikanische Titel des englischen Originals „Ministry of Food“ zu sein, also zu früh gefreut, dennoch kann sich die Fangemeinde auf neue Küchenideen zum Ende des Jahres freuen und gleich anfangen den Wunschzettel zu schreiben.