Als ich vor einigen Wochen den Titel des Filmes hörte, fragte ich mich, was das denn für ein Film sein soll – bei dem Namen. Dann sah ich die Werbung in meiner Fernsehzeitschrift , dass, wie schon häufiger, 5000 Freikarten verlost werden. Also rief ich an und sicherte mir zwei Preview Karten für die Vorstellung in Frankfurt. Was zunächst einmal für den Film spricht, ist George Clooney und eine ganze Reihe von positiven Kritiken.
Der Film „Männer, die auf Ziegen starren“ ist ein schräger Antikriegsfilm mit George Clooney
Wir erreichten gegen 19:30 das Kino, was definitiv sinnvoll ist, da man zwar die Karten, aber nicht die Plätze hat. Wir sicherten uns hervorragende Plätze in der hinteren Mitte und warteten bis etwa viertel nach acht.
Mit einer viertelstündigen Verspätung startete der Film. Die Story läßt sich in ein oder zwei Sätzen erzählen, wenn man aber jemanden den Film nacherzählen wollte, so dass sich jemand ein Bild davon machen kann, würden man scheitern.
Ganz stark vereinfacht wird die Geschichte eines Journalisten erzählt, der in den Irak reist um von dort aus dem Krisengebiet zu berichten, um sich und vor Allem seiner Frau, die ihn verlassen hat, zu beweisen, dass er kein „Waschlappen“ ist.
Der Film arbeitet mit Rückblicken in die 60er bis 80er Jahre und nutzt Amerikas größtes Trauma Vietnam, um das entstehen einer der skurrilsten Spezialeinheit zu erklären.
Ein Film, der den Zuschauer fragend zurücklässt, er wirft mehr Fragen auf als er Antworten hat
Zu Beginn des Films liest der Zuschauer, dass dieser Film viel näher an der Wahrheit sei, als man glaube. Mit diesem Wissen ist der Film noch viel eigenartiger, als er ohnehin schon ist.
Der Journalist interviewt einen Mann, der behauptet, er habe seinen Hamster nur mit Hilfe seiner Gedanken getötet. Dieser „Spinner“ gab an, Mitglied einer Spezialeinheit gewesen zu sein, die nur Dank der Kraft ihrer Gedanken den Gegner entwaffnen können. Der Interviewete nannte noch Namen anderer ehemaliger Soldaten.
Durch Zufall (oder ist es Fügung) trifft der Journalist Lyn Cassady, den Primus der ehemaligen Abteilung und reist mit ihm in den Irak.
Der Film ist eine rasante und kurzweilige Folge aus Rückblenden und Gegenwart, in Phasen urkomisch, doch im nächsten Moment bleibt dem Zuschauer das Lachen im Halse stecken.
Männer, die auf Ziegen starren ist ein schräger und sympathischer Film, der zwischen Komödie und Tragikomödie schwankt. Es ist ein Film irgendwo zwischen 60er Jahre Hippie Streifen, (Anti)Kriegsfilm und Abenteuerfilm, nur die Verklärung des Drogenkonsums bzw. der sehr lockere Umgang mit LSD, Joint und Whisky hinterlässt einen faden Beigeschmack.