Diese Woche läuft George Clooneys neuster Film, “ The American“ in den deutschen Kinos an. Bereits drei Tage vor dem offiziellen Starttermin lud TV Spielfilm zu einem Preview in mehreren deutschen Städten.
Zunächst muß man feststellen, dass der Film lang ist, lang aber nicht langweilig. Der Film ist langsam und baut eine enorme Spannung auf. Zunächst sehen wir eine schwedische Winterlandschaft, die an den Klassiker „Gorky Park“ erinnert. Man fühlt sich an die Szene erinnert, als der Hauptdarsteller die Pelztierfarm entdeckt. Natürlich gibt es bei George Clooney keine Pelztiere. Wie gesagt beginnt alles ganz ruhig und friedlich, allerdings nur für wenige Minuten. Nachdem der Film für einige Minuten das Tempo deutlich anzieht, wird es schnell wieder ruhiger. Die Handlung wandert vom kalten Skandinavien nach Italien. Clooney kommt nach Rom, um von dort in den Abruzzen unterzutauchen.
Der Film „The American“ von George Clooney ist ruhig aber spannend
Nur langsam fasst der Amerikaner vertrauen und eigentlich könnte Alles so schön sein, wenn nicht ein Fremder auftauchen würde. Während Clooney einen letzten Auftrag erledigt, verliebt er sich in eine italienische Prostituierte.
Der Film dauert rund 100 Minuten, in denen es bestenfalls 10 Minuten Action gibt, in der übrigen Zeit wird grandios die Spannung aufgebaut. Im Kinos saßen zu einem großen Teil Frauen, die vermutlich wegen George gekommen sind. Wer hier Romantik und Gefühle erwartet hat, der wurde zum großen Teil enttäuscht, wer allerdings von den Männern Action im Stile von „Die Hard“ erwartet hat, kam ebenfalls kaum auf seine Kosten. Trotzdem war der Film keine Enttäuschung. Es gab Action und Gefühle und sehr viel Spannung.
Der Film ist für alle geeignet, die Spannung wollen, dabei aber auf Verfolgungsjagden und Schlägereien verzichten können, die Gefühle suchen, ohne eine romantische Komödie zu erwarten. Die Meinung zum Film nach dieser Vorstellung war geteilt. Einige fanden ihn einfach nur langweilig, viele spannend.
Der Film mit George Clooney zeigt einen alternden Auftragskiller, der sich auf seinen letzten Job vorbereitet
Neben den Darstellern lebt der Film vor Allem von den Reizen der kargen und schroffen Abruzzen und seiner Dörfer. Wer jetzt seinen Urlaub bucht, denkt vielleicht über diesen Teil Italiens nach, fern ab vom Massentourismus der Adria.
Die Gegend passt herrlich zur melancholischen Stimmung des Films. Hier wurde auch auf kleine Details und Stimmungen geachtet.
The American – das ist richtig gutes Kino!
Ruhige, langsame Erzählweise und doch spannende Handlung! Skandinavien und Italien – was für Gegensätze!
Regie führte R. Corbejn, ansonsten eher mit Fotografien, meist Landschaftsaufnahmen beschäftigt, was man deutlich an der Kameraführung erkennen kann. Und dazu ein zurückhaltender Soundtrack, der von Herbert Grönemeyer (ja, der!) beigesteuert wurde! Ein wunderbarer (Anti-Hollywood)Film!