Tim Mälzer is back! Er kam zurück in die ARD mit einer Sendung mit dem kreativen Namen „Tim Mälzer kocht!“. Das ist zum Glück das einzig langweilige an der Sendung.
Der temperamentvolle Pinneberger ist erwachsener geworden, weniger chaotisch, weniger hektisch. Dafür lächelt er charmant in die Kamera, stellt leckere, raffinierte und nachkochbare Lieblingsrezepte vor, erklärt verständlich, wie diese zubereitet werden und erobert auf diese Weise ein Publikum, dass er früher kaum erreicht hat.
Nach einer Fernsehpause ist Tim Mälzer wieder im TV
Er tritt das Erbe Alfred Bioleks an, der seine, nach heutiger Sicht etwas antiquiert wirkende Sendung vor einigen Jahren aufgegeben hat. Tim Mälzer gelingt es mit seiner sympatisch lockeren Art seine alten Fans bei Laune zu halten, und Bioleck Fans für sich einzunehmen. Was den Koch so sympatisch macht, ist dass das Kochen im Mittelpunkt seiner Sendung steht und nicht irgendwelche Promis, die mal wieder ins Gespräch kommen wollen. Auch das Kochen ohne „Spickzettel“, wie ihn der gelernte Jurist Biolek anscheinend immer benötigt hat, wirken in einer Kochsendung wesentlich authentischer.
Tim Mälzer ist neben Steffen Henssler eine neue Köche Generation im TV
Er ist vielleicht noch nicht so cool wie der Erfinder der trendig-coolen Kochshows: Jamie Oliver. Außer Tim Mälzer traue ich eigentlich nur noch dem Hamburger Steffen Henssler, ein Format ähnlich wie das des Briten Oliver zu. Auch wenn Jamie Oliver nicht der beste oder kreativste seiner Zunft ist, so schafft er es Menschen fürs Kochen zu begeistern, die bislang Ravioli aus der Dose für große Küche halten. Auf einem ähnlichen Weg ist auch Tim Mälzer, er plaudert, zeigt Tricks und Kniffe in einem Tempo, dem jeder folgen kann, ohne zu langweilen und bringt stets Überraschendes auf den Teller. Wenn Mälzer seinem Stil treu bleibt, wird er wieder zu einer festen und ernst zu nehmenden Größe im deutschen Fernsehen, den man gern sieht und dessen Bücher man ebenso gerne kauft.