Wir haben das lange Wochenende genutzt, um einen Kurzurlaub an Deutschlands Ostseeküste zu machen. Am Donnerstag reisten wir von Neubrandenburg an, wo wir am Tag vorher gegen 19:45 nach einer (wie immer) mühseligen Bahnfahrt angekommen sind.
Nach einer Nacht im Hotel Badehaus fuhren wir nach dem Frühstück weiter in Richtung Usedom. Bei einem kurzen Zwischenstopp im Wasserschloss Mellenthin gönnten wir uns die hier allseits beliebten Waffeln. Rein zufällig stießen wir dabei auf den Schloss eigenen Hollunderlikör, den ich schon seit einigen Jahren für ein Jamie Oliver Dessert suche.
Das Hotel Aurelia St. Hubertus liegt direkt an der Strandpromenade in Heringsdorf
Vom Wasserschloss war es dann nur noch Katzensprung nach Heringsdorf. Dank Navigation war es (fast) kein Problem den Eingang zum Aurelia Hotel St. Hubertus zu finden. Nur einmal schickte uns die Navi in die falsche Straße, zwar nur 100m zu früh, aber leider eine enge Sackgasse. Nachdem wir unseren Fehler korrigiert hatten, war es ein Kinderspiel.
Nun standen wir vor einem Gebäude, das um die Jahrhundertwende des letzten Jahrhunderts gebaut wurde. Wir fuhren vor, checkten ein und den Parkservice übernahmen Hotelmitarbeiter, sehr bequem und hier, im Gegensatz zu unseren Großstädten, noch bezahlbar .
Das Aurelia versprüht den Charme der „guten alten Zeit“, mit dunklem Parkett und hohen Decken, mit Bibliothek und Musik der 20er bis 50 er Jahre, trotzdem mit den Annehmlichkeiten der Moderne. Hotelgästen steht kostenlos ein Spa Bereich mit Pool und mehreren, leider sehr kleinen Saunen zur Verfügung.
Das Personal des Hotels St. Hubertus ist freundlich und bemüht
Das Hotel ist weitläufig, aber nicht groß und unpersönlich, es könnte fast perfekt sein, wenn die Servicekräfte aus dem Restaurant etwas besser geschult wären, oder dieses Wissen besser nutzen würden.
Über den Service im Restaurant habe ich mich bereits ausgelassen, es läßt sich aber beliebig fortsetzen. Gestern Abend saßen wir noch etwa eine Stunde in einer gemütlichen Sitzecke gegenüber dem Empfang. Einige Kellner versorgten Gäste in der Bibliothek mit Getränken und mussten deshalb an uns vorbei gehen. Eigentlich hätte man erwarten können, dass wenigstens Einer von ihnen fragt, ob er etwas bringen dürfe. Es scheint so, als sei das Personal der Meinung, dass sich der Gast melden müsse, wenn er Wünsche hat, eigentlich bin ich der Meinung, dass es die Aufgabe des Personals ist, dem Gast etwas anzubieten.
Das war eigentlich nicht weiter schlimm, rundet aber mein Bild von dem Service Selbstverständnis der Gastronomiemitarbeiter ab.
Da dies dem Hotelpersonal nicht verborgen bleiben kann, wäre es schön, wenn der Concierge gleich beim einchecken den Gast darauf hinweist, dass er sehr frühzeitig im Hoteleigenen Restaurant reservieren muss. Gerade für den Anreisetag wäre das ein wichtiger Service.