Es gibt nicht allzu viele gute Sendungen im Fernsehen. Einige Sendungen sind unterhaltsam, einige regen zu Diskussion an oder bieten Grund zum Freuen, Träumen oder Ärgern, das sind die Guten. Ein guter Teil der Fernseh „Unterhaltung“ hält aber nicht was sie verspricht, nämlich Unterhaltung. Die große Masse der Sendungen die während des Tages läuft, ist so nichts sagend, dass man sich nicht einmal wirklich daran erinnert wo und wann sie lief oder auf welchem Sender.
Kalifornien ist immer eine Reise wert
Zum Glück gibt es Ausnahmen, auch wenn man sie suchen muss. Heute lief wieder solch eine Ausnahme auf 3SAT, eine Reisedokumentation über Kalifornien, ein absolutes Muss für Amerika Fans. Reiner Zufall, dass ich gerade im rechten Moment einen Blick in meine Fernsehzeitschrift warf, um beide Folgen von Katy Karrenbauers „Auf der Harley durch Kalifornien“ sehen zu können.
Die sympathische Schauspielerin wird auf ihrer Reise durch Kaliforniens Wüsten und Wälder, zwischen dem Death Valley und dem Yosemite National Park, von San Francisco bis Los Angeles von einem Kamera Team begleitet. Dabei fährt sie während des „Indian Summers“ Teile der Strecke, die wir im Hochsommer gefahren sind. Wer diese Reportage sieht, bekommt augenblicklich Lust sich ins nächste Flugzeug zu setzen und in Richtung USA zu reisen und dann egal ob auf einem Bike oder im Auto über die unendlichen Highways zu „cruisen“.
Auf der Harley durch Kalifornien ist wahrscheinlich der Traum aller Harley Fans
Wenn man solch einen Reisebericht sieht, fragt man sich immer wieder, warum laufen solche Filme oft zu so unattraktiven Zeiten. Diese Doku beispielsweise, lief Dienstag um 14:15, andere wiederum laufen nachts um 23:00. Warum kann man diese Sendungen nicht mal zur „Prime Time“ zeigen, anstelle irgendwelcher Volksmusikduelle, Doku-Soaps über Erziehungsprobleme oder Mütter-Tausch mit Aschenputtel.
Bei solchen Sendungen verstehe ich, wofür wir Rundfunkgebühren zahlen, nur wäre es schön, wenn es häufiger Filme dieser Art und Qualität im Deutschen Fernsehen gäbe. Das macht das Gebühren zahlen zwar nicht besser, man hat aber zumindest das Gefühl, dass das Geld nicht völlig vergeudet ist.