Ich habe hier schon mehrfach für einen Urlaub in den USA plädiert. Im Sommer 2008 sind wir zum zweiten Mal in Folge für 4 Wochen nach Nordamerika geflogen. Was eine Reise in den USA so angenehm macht, ist die Tatsache, dass der Amerikaner generell freundlich und hilfsbereit ist.
Eine Reise in die USA bietet alles, was man sich von einem Urlaub wünscht
Diesesmal führte uns die Reise zunächst nach Denver. Beim Anflug auf die Hauptstadt Colorados wird einem bewusst, wie weit dieses Land ist. Man fliegt ewig über riesige Weideflächen, die dann plötzlich in den Denver International Airport übergehen. Obwohl wir flächenmäßig auf einem der größten Flughäfen der Welt gelandet sind, wirkt er doch eher gemütlich im Vergleich zu Frankfurt.
Wie überall in den USA ist die Orientierung mit dem eigenen (Miet)wagen denkbar einfach und so waren wir schnell mitten in der „Mile High City“. Wir erreichten unser Hotel das „Brown Palace“ am späten Nachmittag. Das Hotel versprüht den Charme der „alten Welt“ kombiniert mit dem Service der Neuen. Nachdem wir uns zwei Tage aklimatisiert hatten, starteten wir in Richtung Westen. In Denver schwitzten wir ohne jede körperliche Anstrengung bei gemütlichen 30°C, doch kaum fuhren wir in Richtung Rockies, wurde es kühler.
Auf einer Reise in die Rockies lernt man Amerika so kennen, wie man es sich aus Western vorstellt
Was uns nebenbei bemerkt auffiel, waren die vielen Radfahrer, die auf den Bundesstraßen in die Berge fuhren. Unsere Reise führte uns zunächst nach Estes Park ins „Stanley Hotel„, wo Steven King die Idee zu seinem Buch „The shining“ gehabt hatte. Das Hotel ist eine regelrechte Touristenattraktion für Steven King Fans und so werden täglich Gruppen durch das Hotel geführt. Auch ohne den Autor ist dieses Hotel sehenswert. Von hier aus sind wir über die höchste asphaltierte Straße Amerikas durch den „Rocky Mountain National Park“ nach Aspen gefahren.
Nachdem wir uns in einer ziemlich günen Landschaft bewegt hatten, verließen wir Colorado und erreichten Utah, das Land der Mormonen. Was mir spontan zu diesem Staat einfällt ist: heiß und staubig. Als wir in unserem Hotel fragten, welches Restaurant man uns empfehlen würde, nannte man uns eins und auf die Frage wie weit es weg sei, kam die Antwort: ca. 500 m. Als ich nebenbei bemerkte, daß wir da bequem hinlaufen könnten, starrte der Hotelmitarbeiter völlig fassungslos und meinte, dass wir das Auto nehmen sollten. Das Schlimmste war, dass er recht hatte. Zum Restaurant führte ein steiler Weg den Berg rauf, es gab nur eine staubige Piste, die zu schmal für Gegenverkehr war, es war brütend heiß und am schlimmsten: auf dem Rückweg war es stockdunkel, dass wir uns zu Fuß vermutlich das Genick gebrochen hätten.
Von dort aus ging die Reise dann ins „Monument Valley“. Die Gegend erinnert an all die Spielfilme, die in der amerikanischen Prärie spielen, hier wie dort ergeben eine Tankstelle, ein Hotel und ein Supermarkt an einer Kreuzung im Nirgendwo bereits ein Städtchen. Neben Touristen findet man hier vor Allem „natives“ also Indianer. Den meisten Indianern denen wir begegneten, fehlten der Charme und die Herzlichkeit der Amerikaner und sie wirken eher europäisch spröde. Natürlich gab es auch Ausnahmen, wie etwa unseren Fahrer, der mit uns eine Fahrt im Geländewagen in den Nationalpark gemacht hat. Der Vorteil einer geführten Tour ist, dass man die wichtigsten Dinge sieht und zur richtigen Zeit am richtigen Platz ist, um die besten Fotos zu machen. Nachdem wir am ersten Tag in unserem Hotel schlecht zu Abend gegessen hatten, fragten wir unseren Guide, wohin er zum Essen geht. Wir folgten seinem Rat und landeten in einem sehr einfachen Cafe, dass vor Allem von Einheimischen besucht wurde und eine bodenständige und sehr preiswerte Küche bot. Unser nächstes Reise Ziel war der Grand Canyon.