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Unsere Reise von Denver an den Pazifik führte uns zum Grand Canyon, nach Vegas, durch das Death Valley bis an den Pazifik.

Der Tourist, der nur zwei Tage Zeit hat, ist vom Grand Canyon völlig überfordert. Sobald man den Eintrittspreis  dieses Nationalparks bezahlt hat, gibt es etliche Parkplätze, von denen aus man einen fantastischen Blick auf die Schlucht hat. Die besten Aussichtspunkte erkennt man an der Zahl der geparkten Mietwagen. Wenn man auf seiner Reise durch die USA zum aller ersten mal auf diese berühmte Schlucht trifft, ist man einfach überwältigt. Doch spätestens nach dem zehnten Stopp und dem 500 sten Foto treten die ersten Ermüdungserscheinungen auf. Der körperlich fitte Reisende sollte sich eventuell noch etwas mehr Zeit nehmen und eine geführte Jeeptour oder Wanderung in den Canyon buchen. Unbedingt sehenswert ist allerdings der Skywalk, der von den Hualapai-Indianern betrieben wird. Allein der Weg dorthin ist abenteuerlich. Man verlässt eine Bundesstraße durch die Wüste, fährt auf  Nebenstraßen durch ärmlich wirkende  Dörfer und verlässt schließlich die befestigten Straßen und fährt für rund 20 km über eine Piste. Man muss kein ängstlicher Mensch sein, um sich an amerikanische Horrorfilme erinnert zu fühlen. Obwohl dieser Abstecher sündhaft teuer ist, lohnt es sich, da der Besucher mit  einem sensationellen Blick belohnt wird.

Eine Reise durch die USA lebt von ihren Kontrasten, mal Einsamkeit und Hitze und wenige Autostunden entfernt eine kühle Millionenstadt

Nach so viel geballter Natur ging die Reise dann für zwei Nächte nach Vegas. Nachts ist die Stadt, zumindest auf dem „Strip“ ein Traum. Sobald es in der Wüste dunkel wird, gehen in der Stadt der Spieler die Lichter an und animieren die Besucher ihr Geld auszugeben. Egal wie man selbst zum Glücksspiel steht, so ist diese Stadt absolut faszinierend.

Nach so viel Hektik ging es weiter ins Death Valley. Dazu gibt es im Juli nur eins zu sagen: heiß! Als wir am späten Nachmittag unser klimatisiertes Auto verließen, rannten wir gegen eine Wand aus flirrender Hitze. Auch wenn die Luft absolut trocken ist, so sind Temperaturen von 49°C recht unangenehm. Erst als wir am Abend gegen 22:00 Uhr vom Essen kamen, war es mit lauen 30°C richtig lauschig.

Am nächsten Tag verließen wir die Gegend, mit einen kurzen Zwischenstopp an einem kleinen unbedeutenden Canyon. Während wir uns dort die Füße vertraten, gab es einen ohrenbetäubenden Knall. Zwei Düsenjäger rasten auf der Seite liegend direkt zu unseren Füßen durch die enge Schlucht, um direkt vor uns senkrecht nach oben zu schießen. Kaum waren sie da, waren sie auch schon weg.

Eine Reise nach Amerika ist Abwechslungsreich und spannend

Nach einer Nacht im Sonoma Valley erblickten wir am folgenden Vormittag zum ersten Mal den Pazifik. Wir fuhren, immer noch in Shorts und T-shirt, über die Golden Gate Bridge in das Zentrum von San Francisco. Die Stadt sieht aus wie man sie aus all den Filmen kennt, nur laufen die Menschen im Juli im Mantel mit Schal und teilweise Ugg Boots durch die Stadt der Hippiebewegung. Als wir ausstiegen wussten wir warum. Auf Nachfrage im Hotel nannte man uns ein vermutlich unwahres, aber dennoch passendes Zitat von Mark Twain: „Der kälteste Winter meines Lebens war ein Sommer in San Francisco“.


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