Die Gerbermühle ist wie eh und je ein Treffpunkt der Frankfurter. Direkt am Main zwischen Frankfurt und Offenbach liegt der Biergarten respektive Apfelweingarten mit Tradition. Dabei blickt das Haus auf eine bewegte Geschichte zurück.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts fungierte die Gerbermühle, gekauft und saniert von der Stadt Frankfurt, als Ausflugslokal, wurde im 2ten WK zerstört und in den 70er Jahren wieder aufgebaut. Erst im Jahr 2001 kaufte der heutige Inhaber Werner Kindermann die baufällige Gerbermühle und sanierte sie aufwändig.
Das Restaurant Gerbermühle, ein beliebtes Ausflugsziel
Der große Pluspunkt an der Gerbermühle ist ihre Lage. So etwas nannte man früher wohl „Sommerfrische“. Direkt am Radweg nur durch ein Mäuerchen getrennt, sitzt man unter großen Bäumen. Vom Straßenverkehr bekommt man nichts mit, dafür sorgt das Gebäude und wiederum viele alte Bäume, die den Verkehrslärm schlucken.
In der Gerbermühle hat der Gast die Wahl, ob er edel im Restaurant essen möchte, dann sollte er nicht die Kreditkarte vergessen, denn die Preise sind ebenso wie die Ambitionen des Kochs gehoben, oder doch lieber im Sommergarten. Der Biergarten zählt sicher zu den schönsten in Frankfurt und das Angebot ist typisch.
Wir besuchten den Sommergarten an einem Samstag Mitte August. Die Temperaturen waren angenehm, es war allerbeste Abendbrotzeit. Zwar war der kleine Parkplatz, der zur Gerbermühle gehört besetzt, doch leider nicht der Sommergarten. Ich war einige Jahre nicht mehr da, wenn ich mich richtig erinnere, dann war der Sommergarten immer brechend voll.
Gut, die Zeiten ändern sich. Das Lokal war immer noch gut besucht.
Das Restaurant Gerbermühle bietet Frankfurter Klassiker und gehobene Küche
Wir entschieden uns für die Spareribs. Diese kamen nach einer angenehmen Wartezeit, der bestellte Gespritzte kam, wie es sich gehört, umgehend. Der Service war freundlich bemüht, zeigte aber auch Schwächen.
So bemerkte niemand, dass sowohl an unserem als auch an unserem Nebentisch keine Gabeln lagen. Leider verschwanden die Kellner so schnell, dass wir keine Gelegenheit hatten, sie darauf aufmerksam zu machen, auch konnten wir niemanden auf uns aufmerksam machen. Also mussten wir selbst auf das Servicepersonal zugehen. Selbstverständlich bekamen wir sofort das Vermisste. Die Ribs kamen mit zwei Dips und etwas Brot. Die Saucen waren ordentlich, das Brot einfacher Standard und das Fleisch zu süß und von eigenartiger Konsistenz. Wir konnten uns nicht des Eindrucks erwehren, dass das Fleisch an gekochte Rippchen erinnerte, die vermutlich nur noch kurz im Ofen vollendet wurden.
Fazit nach unserem Besuch im Restaurant Gerbermühle
Die Lage ist immer noch perfekt. Der Biergarten ist herrlich gelegen und zählt für mich zu den schönsten der ganzen Gegend. Nach der Sanierung haben sich die Gäste verändert, was sicher auch daran liegt, dass der Sommergarten durch ein gehobenes Restaurant ergänzt wird. Das Essen ist besser geworden, es ist aber noch Luft nach oben. Das Personal ist viel besser geworden, es ging allerdings auch kaum schlechter.