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Restaurants die Soulfood anbieten sollten viel höher im Kurs stehen, egal aus welchem Erdteil die Rezepte stammen.

Das stylische „Table“ befindet sich in den den Räumen des ehemaligen Schirn Cafes.  Ebenso neu wie das Küchenkonzept ist auch die Einrichtung. Diese wechselt in unregelmäßigen Abständen, immer von jungen Designern neu entwickelt. Hier ist ebenso wie in der Küche  permanente Veränderung das neue Konzept für die Museums Gastronomie. Es hat den Anschein, dass die Inhaber der Schirn Gastronomie häufig gewechselt haben, doch nun scheint Ruhe eingekehrt zu sein.

Restaurants sollen den Gast wenigsten während des Essens entführen und ihn zufriedener entlassen

Das Table feiert im April seinen zweiten Geburtstag und scheint zwischenzeitlich etabliert zu sein. Das Restaurant wird vom Caterer „Nykke und Kokki“ betrieben, die auch für das Essen im Mousonturm verantwortlich zeichnen. Das Table ist eine Kombination aus Restaurant, Cafe und Bar, mit einem Frühstücksangebot, einem günstigen und täglich wechselnden Business Lunch, selbstgebackenen Kuchen nach Großmutters Rezepten und natürlich einer ambitionierten Abendkarte. Salate und leckere kleine Gerichte runden das Angebot ab.

Der eigene Anspruch, dem das Table aber anscheinend gerecht wird, ist das frisch und nur mit hochwertigen und saisonalen Produkten gekocht wird. Das die Produkte, wenn es Sinn macht, Bio sind und dass sie gern auch regionalen Ursprungs sind versteht sich fast von Selbst.

Alltagstaugliche Restaurants sollen Essen anbieten, die für daheim zu aufwändig sind und man sie daher nicht selber macht

Wir waren erstmals am Mittwoch vor Weihnachten im Table und entschieden uns für das Business Lunch, geschmorte Kalbsbacken mit gebratenen Scheiben vom Serviettenknödel. Kaum hatten wir Platz genommen und einen Blick in die Karte geworfen, kam ein freundlicher Kellner und nahm unsere Bestellung auf. Wir waren zum Ende des Mittagsgeschäfts in dem etwa zu einem Viertel gefüllten Restaurant, dass eher stylisch und chic als wirklich gemütlich daherkommt. So wie es in Frankfurt steht, könnte man es auch in Paris, London oder New York finden. Der Platz ist großzügig bemessen, die Farben sind zurückhaltend.

Nach relativ kurzer Wartezeit kam unser Essen, die Getränke wurden vorher serviert. Die Kalbsbacken zergingen auf der Zunge, die Sauce in der aromatische Waldpilze schwammen, war dunkel und  sämig. Die Kombination mit den gebratenen Serviettenknödelscheiben war stimmig. Dieses Essen fiel in die Kategorie Soulfood und schmeckte so, dass man gern noch einen Nachschlag genommen hätte, obwohl die Menge so bemessen war, dass man gut gesättigt seinen Einkaufsbummel fortsetzen konnte.


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