Die Artischocke stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und ist eine distelartige Pflanze, von der wir den fleischigen Boden der Blütenstände und das fleischige Ende der Blätter essen. Sie wird vermutlich seit rund 2000 kultiviert und hat sich seitdem stark verbreitet. Die Blütenköpfe werden geerntet, solange sie noch geschlossen sind.
Man kann die geschlossenen Blütenköpfe in Zitronenwasser im Ganzen garen, was etwa eine dreiviertel Stunde dauert. Dann tunkt man das fleischige Ende der Blätter in eine Vinaigrette und „zuselt“ die fleischigen Blattenden aus. Zum Schluss entfernt man das „Heu“ und isst den Boden.
Die Artischoke ist ein Gemüse, dass bei uns selten auf den Tisch kommt
In Italien gibt es eine besonders kleine Sorte, bei denen man den dünn aufgeschnittenen Boden sogar roh oder ganz leicht mit Butter oder Öl angebraten als Salat essen kann. Wichtig ist nur, dass man die Artischocke, sobald man sie anschneidet, in Zitronenwasser legt, da das Gemüse sofort braun wird. Das Gemüse aus der Familie der Disteln wird überall am Mittelmeer gegessen, bei uns findet es nur selten den Weg auf den Teller, außer als Bestandteil von eingelegten Antipasti.
Die Artischocke kann man auch bereits fertig eingelegt kaufen
Die Artischocke gilt als Hausmittel bei Appetitlosigkeit und Verdauungsproblemen und es wird ihr eine cholesterinsenkende Wirkung nachgesagt. In Italien wird aus ihr auch ein bekannter Digestif hergestellt, der nach einem fetten oder reichhaltigen Essen beim Verdauen hilft.