Kochen macht Spaß! Zumindest mir. Neben den Ideen, Rezepten und Zutaten ist das „Hand“ Werkzeug entscheidend. Dabei gibt es zwei Kategorien: die unerlässlichen und die überflüssigen bzw. Schickimicki Geräte.
Es macht sowohl Spaß für Andere als auch mit anderen zu Kochen. In den letzten Jahren haben sich einige Freunde herauskristallisiert, mit denen ich besonders gern und gut in der Küche zusammenarbeite. Dabei trauen wir uns an Dinge heran, die für drei Personen zu aufwändig sind, oder komplexere Zubereitungen erfordern, bei denen auch mal eine dritte Hand benötigt wird. Ähnlich wie ich meine Kochbücher lieb gewonnen habe, da sie beinah eine eingebaute „Gelinggarantie“ haben, so habe ich auch mein „Handwerkszeug“, ohne dass ich nur sehr ungern eine andere Küche zum Kochen betrete.
Werkzeug sollte immer eine vernünftige Qualität haben, das verhindert nicht zuletzt Unfälle
Zu diesem „Hand“ Werkzeug gehört sicher der Jamie Oliver Classic Flavour Shaker/ Dressing-Shaker, der im Original aus Kunststoff ist und damit leider nicht so stabil wie der Jamie Oliver Flavour Shaker Special Edition Edelstahl, doch bislang wurde er immer anstandslos umgetauscht. Zwischenzeitlich wurde er mir ohne Diskussion und Aufpreis in die Edelstahl Variante umgetauscht, doch ich staunte nicht schlecht, dass der Edelstahl Shaker ebenfalls aus Kunststoff ist und nur einen dünnen Edelstahlmantel trägt. Damit ist das Problem nicht wirklich gelöst. Der Shaker hat den von mir gern genutzten Mörser fast vollständig ersetzt, weil er eigentlich mehr kann als der Klassiker und beim mörsen nicht immer die Gewürze durch die Küche spritzen.
Viele scheuen sich vor der Zubereitung von Fisch oder beschränken sich auf das Erwärmen von Fischstäbchen und Co., was für uns nicht in Frage kommt, wenn wir gemeinsam kochen wollen. In dem Fall greifen wir gern auf ganze Fische (nur hier kann man sich der Frische sicher sein) zurück, wenn es sich um handliche Exemplare handelt.
Das richtige Werkzeug zu benutzen macht Spaß, weil es die Arbeit oft leichter macht
Damit es Spaß macht das Meeresgetier zu zerlegen, führt nichts an dem richtigen Werkzeug vorbei. Da die Japaner die Fischzerlegetechnik perfektioniert und sicher auch die richtigen Messer dafür entwickelt haben, sollte man sich ein solches gönnen, da nichts schlimmer ist, als einen fantastischen Fisch mit dem falschen Schneidwerkzeug zu masakrieren. Diese Messer unterscheiden sich durch Material und Schliff von unseren “normalen” Messern. Ich habe mich aus technischen Gründen für ein deutsches Messer im japanischen Stil entschieden, würde heute aber sicher ein “Original japanisches Messer” wählen. Mit dem richtigen Messer löst man die kostbaren Filets mühelos von der Gräte, ohne teures Fleisch zu verschwenden.
Das zweite wichtige Gerät ist eine vernünftige Grätenzange. Jeder, der schon einmal versucht hat Gräten aus einem rohen Stück Fisch zu popeln, weiß wie mühsam das ohne das richtige Hilfsmittel ist. Ich habe schon etliches probiert, aber letztendlich habe ich mir die Rösle 12910 Grätenzange zugelegt, obwohl das schon meine dritte oder vierte ist. Die Grätenzange beschleunigt nicht nur die Arbeit, sondern sorgt auch dafür, dass das Filet nicht völlig zerfetzt wird. Nach kurze Übung habe ich schon seit langem tolle Filets geschnitten, wenn ich allerdings die Gräten allesamt entfernt hatte, sahen die traurigen Überreste immer aus, als wäre der Fisch mit Schrot geschossen worden.
Wir haben eine befreundete Familie, mit denen wir fast ausschließlich Schalen- und Krustentiere zubereiten. Wir beginnen jedes Essen mit Austern, die irgendwie aus der Schale müssen. Beim ersten Mal sind wir der Meeresdelikatesse mit Messer und Schraubenzieher zu Leibe gerückt. Das hat funktioniert, aber unseren Zeitplan total über den Haufen geworfen, da wir für zwei Dutzend Austern zu zweit 90 Minuten benötigt haben (wir haben uns die Zeit mit Prosecco verkürzt). Einige Wochen später waren preiswerte Austernmesser im Angebot, die wir sofort gekauft haben. Diese haben die Arbeit, wie wir wenige Tage später feststellten, erleichtert, aber es sah noch nicht wie an den Austernbars aus. Einige Zeit später gab es ein Angebot bei Rösle Produkten und da wir noch keinen optimalen Helfer gefunden hatten, kauften wir ein weiteres Rösle 96638 Geschmiedetes Austernmesser mit Edelstahlgriff. Es war zwar dafür, dass wir nur ein oder zweimal im Jahr Austern essen relativ teuer, aber dafür muss ich mich dann nicht mehr über fehlendes oder schlechtes Werkzeug ärgern.
Mein Faible für vernünftiges und hochwertiges Handwerkszeug setzt sich bei den zu verarbeitenden Produkten fort.