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Der Krimi "Föhnlage" des Kabarettisten Jörg Maurer ist schräg und unterhaltsam.

Diese Woche waren die beiden Inhaberinnen der Krimibuchhandlung „Die Wendeltreppe“ unterwegs auf „Lesereise“ in Friedrichsdorf, will heißen, Hilde Gansmüller und Jutta Wilkesmann fahren mit einem Koffer voller Krimis in den Taunus und machen das, was man einmal im Monat auch in ihrem Geschäft in der Frankfurter Brückenstrasse erleben kann. Es ist gute Tradition, dass die Beiden, oft unterstützt von Freunden oder treuen Kunden, neue oder manchmal auch klassische Krimis vorstellen, indem sie kurz die Story erzählen und daraus Ausschnitte vorlesen, natürlich immer darauf bedacht nicht zu viel zu verraten und gleichzeitig die Zuhörer neugierig zu machen.

Der Krimi „Föhnlage“ von Jörg Maurer ist ein sympatisch-schräger Alpenkrimi

Schon seit Jahren werden immer wieder Krimis deutschsprachiger Autoren vorgestellt, die man bislang  leicht einordnen konnte. Stammte der Autor aus der Alpenrepublik,  konnte der Leser sich auf eine anständige Portion schwarzen Humor gefasst machen, und bei aller Brutalität kam der Humor nicht zu kurz. Was mir an diesen Büchern nicht gefällt, ist dieser häufig ins Absurde gehende Humor, wie etwa bei dem österreichischen Autoren Heinrich Steinfest.

Diesseits der Alpen kam der Humor deutlich kürzer, was den Fan des humorvollen amerikanischen Krimis, wie ich es bin, üblicherweise davon abhält, deutsche Krimis zu lesen. Entsprechend skeptisch war ich dann auch, als das Buch Föhnlage: Alpen-Krimi von Jörg Maurer vorgestellt wurde. Der Alpenkrimi des bayrischen Kabarettisten reißt den Leser beziehungsweise den Zuhörer schon nach wenigen Worten in seinen Bann. Dieser Krimi ist sowohl spannend als auch makaber und zum Teil brüllend komisch,wirkt aber anders als die zum Teil völlig abstrusen Krimis aus der Alpenrepublik.

Der Krimi „Föhnlage“ ist der erste Teil einer Serie um Kommissar Jennerwein

Dieser Krimi dreht sich hauptsächlich um zwei Todesfälle, die an Skurilität kaum zu überbieten sind. Während eines Konzerts stürzt ein Mann vom Dachboden ins Parkett und trifft dabei einen Zuschauer-beide tot, soweit so gut, die darauf folgenden Szenen, wie sich der Saal leert, sind urkomisch und absolut stilsicher. Darauf beginnen die Ermittlungen, die natürlich auch nicht ohne eine großzügige Portion Humor von Statten gehen.

Eigentlich türmen sich noch etwa ein halbes Dutzend Krimis und ebenso viele Sachbücher neben meinem Bett, aber ich glaube, dass diese noch etwas warten müssen und dass ich mit dem  Laienspiel: Kluftingers vierter Fall eine kurze Pause einlegen werde, da das Buch Föhnlage so lustig und kurzweilig klingt, dass ich es einfach kurz dazwischen schieben werde.  Auf der Website des Multitalents habe ich gesehen, dass er in rund drei Wochen in Nidda eine Lesung mit Musik hält, zu der ich hoffentlich gehen kann, da diese unterhaltsam und lustig zu sein scheint.

Mittlerweile habe ich das Buch gelesen. Es gehört zu den lustigsten und skurrilsten, die ich seit langem gelesen habe. Im Laufe des Buches stellt sich immer mehr heraus, dass die Sonderkommission einen Fall ermittelt und einen ganz anderen löst. Und das Schönste, das ganze scheint eigentlich immer irgendwie realistisch und nicht besonders an den Haaren herbeigezogen zu sein, wenn auch etwas übertrieben.


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