Als die Romane der Kick Keswick Serie in der Frankfurter Krimibuchhandlung „Die Wendeltreppe“ vorgestellt wurden, kaufte ich die ersten beiden Bände, da sie Spaß und Spannung versprachen.
In der Wendeltreppe hat der Krimifan die Möglichkeit sich einmal im Monat über spannende und unterhaltsame Bücher zu informieren. Die Inhaberinnen und ihre Freunde stellen jeweils am ersten Donnerstag im Monat ihre Lieblingskrimis, Neuerscheinungen oder -entdeckungen vor. Diese Veranstaltung hat über die letzten Jahre eine große Fangemeinde gefunden und so kommt es, dass man mitgerissen von der guten Stimmung, nie ohne wenigstens den einen oder anderen Tipp heimgeht.
Der Roman von Marne Davis Kellog ist seicht und unterhaltsam und lässt sich an einem Tag durchlesen
Die Bücher der Amerikanerin Marne Davis Kellogg waren eine Empfehlung von vor einem Jahr, die ich kürzlich wieder entdeckt habe.
Was sofort auffällt, wenn man den Klappentext liest, ist die Ähnlichkeit zu Hitchcocks Filmklassiker von 1955 „Über den Dächern von Nizza“. Vorab gesagt an den Charme des Films kommt das Buch nicht heran, aber dennoch ist es kurzweilig und läßt sich völlig entspannt an 2-3 Tagen lesen.
Die Heldin Kick Keswick stammt aus den denkbar schlechtesten Verhältnissen. Geboren in der weißen amerikanischen Unterschicht, schafft sie es auf Umwegen in die besten Kreise Europas aufgenommen zu werden. Sie entwickelt sich von einer kleinen ungebildeten Ladendiebin zu einer gebildeten und weltoffenen Juwelendiebin und herausragenden Goldschmiedin.
Der Roman „Miss Keswicks brilliantes Geheimnis erinnert an den Filmklassiker „Über den Dächern von Nizza“
Ihre Entwicklung, wenn auch ziemlich abenteuerlich und unwahrscheinlich, ist unterhaltsam, und der Leser erfährt nebenbei so einiges über Edelsteine und gutes Essen. Einige Leser beanstanden dies und halten die Heldin für kaltschnäuzig und herzlos, wenn man allerdings vorurteilsfrei an das Buch herangeht, wird man für einige Stunden gut unterhalten.