Beim täglichen Surfen stolpere ich manchmal über Seiten, auf denen ich länger bleibe und auf die ich immer wieder gern zurückkehre. Ich brauche keine großen Effekte, wie nervige Popups und Flash Animationen. Solch eine Seite ist smitten kitchen von Deb Perelman. Die New Yorkerin betreibt einen Kochblog mit tollen (zumindest toll klingenden) Rezepten und super Fotos. Es macht Spaß zu stöbern, sich die Fotos anzuschauen, ein Wenig zu lesen. Zu jedem Gericht gibt es ein paar persönliche Worte, sie erklärt, woher sie das Rezept hat, oder welche Kindheitserinnerungen sie damit verbindet. Dann beschreibt sie die Zubereitung. Step by step.
Spareribs a la smitten kitchen
Eigentlich wollten wir Spareribs grillen, als ich aber in Webers Grill Bibel nachgeschlagen habe, war ich überrascht zu sehen, das Spareribs etwa 6 Stunden auf dem Grill brauchen. So schaute ich bei smitten kitchen nach und erhielt die gleiche Antwort, Spareribs brauchen etwa 5-6 Stunden, in diesem Fall allerdings im Ofen, was ich besser fand, als sie für so lange Zeit auf den Grill zu legen.
Zutaten :
Für 2 Personen benötigt man etwa 1-1,5 kg Rippchen, 1 Tasse braunen Zucker (für mich zu viel, da das sehr süß wird), 2 Eßl. Chilipulver (Ancho, wenn möglich), 2-4 Teel. Salz, 2 Teel. Knoblauch Granulat, 1/4 Teel. gemahlene Nelken und 1/2 Teel. Zimtpulver. Man kann die Würzmischung nach belieben variieren. Für die Glasur benötigt man 2 Teel. geräuchertes Paprikapulver und 1 Eßl. Wein- oder Apfelessig.
Rezept:
Alle trocknen Zutaten (außer ger. Paprikapulver) mischen, die Rippchen in große Stücke schneiden, waschen und trocken tupfen. Das Fleisch auf Alufolie legen und großzügig mit der Würzmischung bestreuen und einklopfen. Ich habe die Gewürze mit dem Fleisch in einen großen Gefrierbeutel gegeben und Alles gut einmassiert.
Jetzt die Rippchen mit der Fleischseite nach unten auf die Alufolie legen und gut verschließen. Die Päckchen nebeneinander auf ein Backrost legen und 4 Stunden bei 200°C und dann weitere 2 Stunden bei 175°C backen. Danach sollten sie gar und butterzart sein. Die Päckchen vorsichtig an der Seite öffnen, den Saft in einem Topf auffangen und reduzieren lassen, bis er sirupartig eingekocht ist. Vorsicht, das geht schnell! Diesen Sirup mit ger. Paprika und dem Essig würzen. Man kann die Ribs entweder mit dem Sirup bestreichen oder als Sauce separat servieren.
Klingt toll. In dem Rezept steht auch, dass die Spareribs fertig sind, wenn man sie ganz leicht mit einer Gabel einstechen kann. Problem nur, die Spareribs sind verpackt, da kommt man nicht ran, wenn man sie nicht verpackt, werden sie nie so zart.
Die fertigen Spareribs
Nur ein Päckchen enthielt Flüssigkeit, das hat aber gereicht. Die Farbe schwankte zwischen dunkelbraun und mittelschwarz, unter der dunklen Kruste schlummerte allerdings ein aromatischer und zarter Kern, die Ribs waren süß wie Pudding, trotzdem angenehm scharf.
Nach dem grandiosen Scheitern habe ich ein paar Sachen gelernt. Ich sollte meinem Gefühl vertrauen, was 6 Stunden im Ofen liegt, braucht weniger Hitze. Beim nächsten Mal fange ich mit 120°-150° an und mache mit 90° weiter. Die Zuckermenge werde ich drastisch verringern, schließlich gibt es die Spareribs nicht zum Dessert.