Der Film Das finstere Tal ist vor allem düster. Ein österreichischer Western, der auch noch in einem einsamen österreichischen Tal spielt. Kann das funktionieren? Die Idee ist mutig aber sie funktioniert. Der Inhalt ist relativ schnell erzählt. Auch wenn die Geschichte eine klassische Rache Story ist, ist sie spannend gemacht.
Der Film beginnt wie ein klassischer Western. Ein Mann reitet durch eine einsame Berggegend, nur dass diese in Österreich und nicht in Amerika liegt. Der Fremde auf dem Pferd kommt in ein karges Dorf, in dem er auf Ablehnung stößt. Er bittet darum über den Winter in dem Dorf bleiben zu dürfen. Er gibt dem Dorfvorsteher einen Beutel Gold und wird daraufhin bei einer Witwe und ihrer Tochter einquartiert.
„Das finstere Tal“ nach einer Romanvorlage von Thomas Willmann spielt in einem abgelegenen Alpental
Es wird schnell klar, dass das ganze Dorf aber auch der Fremde, der aus Amerika stammt ein dunkles Geheimnis hüten. Schon während der Amerikaner Greider ins Tal reitet, merkt man, dass die umliegenden Berge nichts majestätisches ausstrahlen, sondern bedrohlich wirken. Das ändert sich auch nicht während des Films, sondern verstärkt sich immer mehr. In dem Film gibt es kaum Farben, alles wirkt trostlos und früh spürt man die Angst der Dorfbewohner vor der Familie Brenner. Der Brenner Clan hat einen merkwürdigen Einfluss auf die Dorfbewohner, doch es ist weniger Respekt sondern vielmehr Angst und es dauert eine ganze Weile bis man merkt warum ein ganzes Dorf in Angst lebt.
„Das finstere Tal“ ist ein düsterer österreichischer Western
Am Ende stellt sich heraus, dass die Mutter Greiders aus diesem Dorf stammt und dass der stille Amerikaner auf Rache aus ist. Das was der Brenner Clan und einige Dorfbewohner seiner Mutter angetan haben, ist unfassbar grausam und wird ebenso wie die Racheszenen zum Teil in Zeitlupe gezeigt. In diesen Szenen ist die Grenze des guten Geschmacks erreicht. Auch wenn es hier um nachvollziehbare Rache geht, so ist die Brutalität doch grenzwertig.
Der Film „Das finstere Tal“ ist spannend, manchmal etwas übertrieben und sicher nichts für Menschen mit schwachen Nerven oder empfindlichem Magen.